„Die Veränderungsbereitschaft aller Akteure ist das Tor zum erfolgreichen digitalen Wandel“, lautet eines der zentralen Ergebnisse der Konferenz „Digitalisierung und Diversity: Arbeitswelt 4.0 gemeinsam gestalten“ an der Fachhochschule (FH) Bielefeld. Neben Vorträgen aus Wissenschaft und Praxis boten interaktive Sessions Raum für Diskussion und Austausch. So vielfältig wie das Programm war auch die Zusammensetzung des Teilnehmendenkreises bestehend aus Studierenden, Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Verbänden und Institutionen.
Projektleiterin Prof. Dr. Swetlana Franken präsentierte Zwischenergebnisse aus dem Forschungsprojekt „Women Ressource 4.0“, dessen Ziel in der Untersuchung und Erschließung von Potenzialen von Frauen für die Gestaltung der Digitalisierung liegt. „Die Arbeitswelt 4.0 muss von Männern und Frauen gemeinsam gestaltet werden, um die Vorteile der Digitalisierung und Flexibilisierung optimal zu nutzen“, sagt Franken.
Dass hier allerdings noch Handlungsbedarf in der gleichberechtigten Gestaltung besteht, zeigen die Ergebnisse des Projekts „Gender 4.0“, die von Malte Wattenberg und Johanna Schenk vorgestellt wurden. Im Projekt wurden die genderspezifischen Einstellungen von Young Professionals in Bezug auf Digitalisierung und Industrie 4.0 untersucht. Nach wie vor seien geschlechtsspezifische Stereotype in Bezug auf die Digitalisierung und Kompetenzen vorhanden.
Alexandra Wassermann, Wissensmanagement und Lernende Organisation bei thyssenkrupp, beleuchtete die Vorgehensweise bei Innovationsprojekten. Entscheidend sei der Einbezug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Einführung neuer Technologie. Zu den Herausforderungen internationaler und flexibler Zusammenarbeit referierte Melanie Schuppner, Projektmanagerin bei Arvato Bertelsmann: „Digitalisierung macht die internationale Zusammenarbeit zwar möglich, aber nicht unbedingt einfacher. Das Wissen über die Gender- und Kulturproblematik hilft jedoch dabei, Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation zu erarbeiten.“
Auch die Themen „Flexibilisierung der Arbeit“ und „(Neue) Anforderungen an die Mitarbeitenden in der Arbeitswelt 4.0“ wurden in interaktiven Sessions aufgegriffen sowie in verschiedenen Fokusgruppen Thesen für die digitalisierte Arbeitswelt entwickelt. Diesen konnten im Anschluss von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern per Abstimmungstool bewertet werden.
Die Vorträge der Veranstaltung sowie die Thesen der Fokusgruppen findet Ihr zum Download hier.
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Pressebericht der FH Bielefeld