„Komm, mach MINT.“- Netzwerktagung vom 15. und 16. November 2018 in Berlin

Digital Mindchange – Wie Unternehmen und Frauen vom digitalen Wandel in der Arbeitswelt profitieren (können)

Bei der diesjährigen Netzwerktagung des nationalen Pakts „komm nach MINT“ für Frauen in MINT Berufen vom 15.-16.11. lag der Fokus darauf, wie Frauen vom digitalen Wandel in der Arbeitswelt profitieren (können). Vorträge wie „Stop fixing the Women – Warum wir die Arbeitskultur im digitalen Zeitalter für Frauen verändern müssen“ von Robert Franken, oder „Wie gewinnen Frauen von der Digitalisierung?“ von Prof. Dr. Jutta Rump, oder „Women Ressource 4.0 – Potenziale und Kompetenzen weiblicher Führungskräfte für die digitalisierte Arbeitswelt“ von Frau Prof. Dr. Swetlana Franken waren bei dieser Tagung die richtungsweisenden Impulse für den daran anschließenden Austausch der Teilnehmer.

Mit Hilfe einer soziometrischen Übung wurde im Anschluss an die Vorträge auch körperliche Bewegung in die Veranstaltung gebracht. Die Teilnehmenden konnten sich zu verschiedenen Aussagen im Saal positionieren, entweder bei „Ja“, bei „Nein“ oder im Raum dazwischen. Anschließend hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, die Wahl ihrer Position näher auszuführen, was spannende und neue Denkanstöße zutage brachte. Folgende Aussagen standen zur Diskussion:

  • „Sinn, Freiraum, Weiterbildung und Perspektiven – wichtiger als Gehalt.“
  • „Die besten Teams sind nicht homogen, sondern divers und konfliktbereit.“
  • „Können sich flache (oder alternative) Hierarchien positiv auf Frauenkarrieren auswirken?“

Der zweite Tag bot mit Workshop-Angeboten auf. Die drei zur Auswahl stehenden Themen waren: „Woman Ressource 4.0 – Potenziale und Kompetenzen weiblicher Fachkräfte für die digitalisierte Arbeitswelt“, „Von Querdenker/innen und Macher/innen – Warum interdisziplinäre Teams, Entscheidungsfreiräume und Agilität auf allen Ebenen in Organisationen Veränderung schaffen“ und „Von flachen Hierarchien und Lebensphasenflexibilität: Aus der Praxis für die Praxis“.

Frau Prof. Dr. Franken leitete den Workshop “Woman Ressource 4.0 – Potenziale und Kompetenzen weiblicher Fachkräfte für die digitalisierte Arbeitswelt“. Die Teilnehmer kamen zu der Erkenntnis, dass viele Facetten eine Rolle spielen, damit Frauen im Digitalisierungsprozess mitreden können: flache Hierarchien, partizipative Strukturen, die Wertschätzung diverser Talente ebenso wie individuelle Kompetenzen des Selbstschutzes. Um weitere kreative Visionen und Ideen für mehr Teilhabe von Frauen an der digitalen Transformation zu identifizieren, bildeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops anschließend drei Teams zu folgenden Fragestellungen: „Wie können Frauen die digitale Transformation mitgestalten?“, „Warum sind Geschlechterstereotype nach wie vor so lebendig?“ und „Wie kann die gläserne Decke durchstoßen werden, die Frauen auf dem Weg in Führungspositionen ausbremst und welche Rolle kann die digitale Transformation dabei spielen?“.

Die Tagung bot einen anregenden Austausch und ließ die Teilnehmer mit neuen Ideen und Eindrücken zurück.

Finden Sie den ganzen Artikel unter: https://www.komm-mach-mint.de/Service/Veranstaltungen/MINT-Veranstaltungen/Doku-NWT-2018

Die Präsentation von Frau Prof. Franken zum Download:

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Digitale Transformation als Chef(innen)sache

Text: Victoria Herr, Fotos: Komm Mach MINT

Digitalisierung gestalten: neue Geschäftsmodelle und neue Arbeitswelten

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Das Forschungsteam „Denkfabrik Digitalisierte Arbeitswelt“ der FH Bielefeld unter der Leitung von Prof. Dr. Franken hat den Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) zu einem Workshop im Forschungsprojekt „Women Ressource 4.0“ eingeladen.

 Im Rahmen eines eintägigen Workshops am 25.09.2018 konnten die Mitglieder des VdU gemeinsam mit Studierenden der FH Bielefeld ihre Kompetenzen in der Gestaltung des digitalen Wandels und der Industrie 4.0 einsetzen und erweitern.

Ziel des Workshops war es, speziell für die Schwerpunkte „Intelligente Produkte und digitale Geschäftsmodelle“ sowie „Digitalisierte Arbeitswelt und Führung 4.0“ zu sensibilisieren und Kompetenzen zur digitalen Transformation zu vermitteln. Zum Einsatz kamen agile Methoden und gruppendynamische Übungen, um die Kreativität, Kunden- und Praxiserfahrung sowie die Entwicklung von digitalen Produkten und Geschäftsmodellen zu fördern.

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Fotos: Die Persona: Leben und Arbeiten im Jahr 2030

Inspiriert von Impulsvorträgen zu Geschäftsmodellinnovationen, der digitalen Arbeitswelt von morgen sowie einer Einführung in die Design-Thinking-Methode wurden in Kleingruppen für drei renommierte Unternehmen – Audi, Zara und Adidas – mit Hilfe der Persona-Methode eigene fiktive Personen für das Jahr 2030 entwickelt. Anschließend wurden für diese „Kunden von morgen“ passende Produkte und neue digitale Geschäftsmodelle für die Zukunft erarbeitet.

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Foto: Kreativitätsprozess Design-Thinking

Eine Teilnehmerin: „Mir hat besonders der kreative Austausch in dieser tollen heterogenen Gruppe gefallen und die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden.“

Die positive Arbeitsatmosphäre war es, die zu den erfolgreichen und innovativen Ergebnissen geführt hatte. Das positive Feedback der Teilnehmer*innen bestärkt die Denkfabrik in ihrem Vorhaben, junge Frauen, auch mit Zuwanderungsgeschichte, für die Digitalisierung zu begeistern, so dass sie mit Freude in die Zukunft blickt.

Text: Lara Kempf, Fotos: Women-Ressource 4.0 Team

Landtagsabgeordnete Christina Kampmann besucht die Denkfabrik Digitalisierte Arbeitswelt

Am 24.Juli hatte die Denkfabrik Digitalisierte Arbeitswelt einen anregenden und spannenden Meinungsaustausch mit der NRW Landtagsabgeordneten Christina Kampmann (SPD) und ihrem wissenschaftlichen Mitarbeiter Sören Witt. Als ehemalige Familienministerin und aktuelle Sprecherin der SPD Landtagsfraktion für Digitalisierung und Innovation treibt Frau Kampmann Themen Digitalisierung der Arbeitswelt und Gender voran, an denen auch die Denkfabrik seit mehreren Jahren arbeitet. Im Rahmen des Treffens haben die Forschenden der Denkfabrik die Politikerin über aktuelle und anstehende Projekte informiert. Frau Kampmann legte ihre Erfahrungen und Sicht auf die gesellschaftlichen Herausforderungen durch die Digitalisierung dar, wobei beide Seiten viele Gemeinsamkeiten feststellten:

Die digitale Transformation kann nur erfolgreich gelingen, wenn Beschäftigte zu Beteiligten oder sogar zu „Treibern des Wandels werden“, so Frau Kampmann. Nicht die Technik, sondern die Menschen, Frauen wie Männer, Ältere und Jüngere, mit und ohne Zuwanderungsgeschichte entscheiden gemeinsam über den Erfolg (oder Misserfolg) der Digitalisierung in Unternehmen. Weiterbildung, Qualifizierung, die Förderung von Diversität und eine Kultur der Offenheit sind die Grundpfeiler, um den digitalen Wandel in Unternehmen und Gesellschaft voranzubringen.

Das Fazit des Treffens ist eindeutig: Die Forschung zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt und auf die Rolle Beschäftigten bei ihrer Gestaltung sollte fortgesetzt und intensiviert werden.

 

Text: Frau Prof. Dr. Swetlana Franken

Arbeiten 4.0 – Die Denkfabrik ist mit dabei!

Wie sieht Führung in der digitalisierten Arbeitswelt aus?

Interview von Frau Prof. Dr. Swetlana Franken zum Thema Führung im Kontext “Arbeiten 4.0” in der FH Bielefeld.

Mehr Informationen zum Projekt “Arbeiten 4.0” des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales finden Sie hier:

Arbeiten 4.0

Und weitere Beiträge in diesem Format hier:

Zu den Experimentierräumen

Zukunftsnetzwerke für die Digitalisierung

Unternehmen und Studierende tauschen sich über Chancen und Risiken der Digitalisierung aus.

Am 06.06. fand der dritte und abschließende Workshop der zweiten Weiterbildungsreihe des Forschungsprojektes „Women Ressource“ statt. Beim dritten Workshop konnten sich die Studierenden nun insbesondere auf einen Austausch mit Unternehmen aus der Region freuen, die die Teilnehmenden über Themen der Digitalisierung informierten und mögliche berufliche Chancen aufzeigten. Eröffnet wurde der Workshop zunächst von Prof. Dr. Franken, die die Zuhörer ermutigte, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und anhand von aktuellen Studien aufzeigte, dass der Anteil von Frauen in MINT-Berufen zwar stetig zunimmt, sich allerdings immer noch auf einem niedrigen Niveau befindet.

Im Anschluss folgte Frau Khairallah von CLAAS E-Systems, die in ihrem Vortrag die Fortschritte im Bereich der Digitalisierung bei CLAAS präsentierte und mögliche Einstiegswege aufzeigte.

Daraufhin stellten Studierende ihre Ergebnisse aus den Workshops I und II vor,  in denen sie digitale Geschäftsmodelle nach der Methode Business Model Canvas entworfen hatten und  sich anhand der Persona-Methode näher mit der digitalen Arbeit und Lebenswelt im Jahr 2030 beschäftigt hatten.

Frau Celik, Leiterin der Beratungsstelle Beruflicher Weiterbildungsverbund, stellte im Anschluss anhand zweier Fallbeispiele die Optionen der beruflichen Weiterbildungen und Förderungsmöglichkeiten des BWB e.V. dar.

Unter dem Titel „Mit Schüco digital in die Zukunft – Für alle Phasen aufgestellt“ stellte Tabea Clemens von SCHÜCO International vor, wie SCHÜCO die Vorteile der Digitalisierung für seine Kunden nutzt und zeigte den Studierenden ebenfalls Berufsperspektiven auf.

Bei der gemeinsamen Mittagspause konnten sich die Workshop-Teilnehmer anschließend bei lockerer Atmosphäre austauschen und Kontakte zu den Unternehmensvertreterinnen knüpfen.

Den Abschluss des Workshop-Reihe bildete eine interaktive Pressekonferenz im Jahr 2030, bei der sich Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Generationen und Unternehmen sowie eine Künstliche Intelligenz (KI) über Chancen aber auch Risiken der Digitalisierung austauschten und Fragen der Zuhörer beantworteten. Auf die Frage, ob die KI ein Bewusstsein habe, antwortete sie mit den Worten „Ich bin hier“.

Foto: Pressekonzerenz im Jahr 2030

Die Teilnehmenden durften sich über viele neue Eindrücke und Wissen sowie ein Zertifikat freuen, dass ihnen die Teilnahme an der Weiterbildungsreihe des Forschungsprojektes „Women Ressource 4.0“ bescheinigte.

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Text und Fotos: Jannes Fock